Diverse Forenberichte und der Wetterbericht lassen auf einen Saisonbeginn bei Firnbedingungen hoffen, wir wählen die Rax als Ziel. Aufbruch um 8:45 vom Preiner Gscheid bei herrlichem Wetter, auf bockharter „Piste“ in den Siebenbrunnenkessel, von dort weiter über den Wanderweg Karlgraben in Richtung Karl-Ludwig-Haus. Ab Schlagenweg wird’s bei Blankeis und Sturm ziemlich ungemütlich, meine Splitboard-Harscheisen (Mr. Chomps) erweisen sich als für solche extreme Bedingungen ungeeignet und verbiegen sich unter dem Körpergewicht. Nach kurzer Rast im unwirtlichen Winterraum des Karl-Ludwig-Hauses zu Fuß weiter auf den Predigtstuhl, dort auf hartgefrorenem Schnee zur vermeintlichen Einfahrt in die steilen Osthänge im Bereich der Nazrinne. Leichte Orientierungsschwierigkeiten trotz guter Sicht, vor uns fährt jemand irrtümlich in die steinharte Langermannrinne ein, dreht rechtzeitig um und bewahrt uns vor dem gleichen Fehler. Wir überwinden mühsam zu Fuß einen latschenbedeckten Rücken zur Einfahrt in die Nazrinne, wo sich die Dezembersonne zum Glück gegen den eisigen Wind durchgesetzt hat und uns einen schönen Firndeckel beschert. Zu guter Letzt eine wunderbare Abfahrt – eine Tour mit drei Learnings: Bessere Harscheisen kaufen, immer Steigeisen einpacken wenn mit Snowboardboots in steilem Gelände unterwegs und mit Eis zu rechnen ist, Rax/Schneeberg nicht unterschätzen.
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